Aktuelles vom 21.06.2023

„Gemeinsam den ÖPV auf das nächste Level heben“ – Karlsruhe Mobility Lab präsentiert den ÖPNV der Zukunft auf der UITP

Drei Tage lang drehte sich Anfang Juni auf dem UITP Global Public Transport Summit in Barcelona alles um Trends und Neuheiten, die das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch effizienter, nachhaltiger und kundenzentrierter machen. Mit dabei: das Karlsruhe Mobility Lab, ein Zusammenschluss aus 15 Partnern aus der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK), Key Playern der Branche ebenso wie Verkehrsbetrieben und -verbünden sowie Forschungseinrichtungen. Im Zentrum des Gemeinschaftsstandes unter Federführung der TRK und der Messe Karlsruhe stand vor allem, Maßnahmen im öffentlichen Personenverkehr vorab im IT-Modell testen zu können, bevor Entscheidungen zur Umsetzung gefällt werden. Das stieß in Barcelona auf großes Interesse, insbesondere bei kommunalen Entscheidungstragenden und Verkehrsbetrieben.

Messestand Karlsruhe Mobility Lab

Messestand Karlsruhe Mobility Lab

 

Leere Straßenbahnplätze für den Gütertransport nutzen

Mit an Board war das Forschungsprojekt LogIKTram. Das Öffentliche Verkehrswesen ist in vielen Fällen ein Zuschussmodell. „Die Fahrtkosten einer vollen Tram sind ähnlich der einer leeren. Was wäre also, wenn wir nicht belegte Plätze beispielsweise für den Gütertransport nutzen könnten?“ fragte Dr.-Ing. Michael Frey vom KIT die Gäste des Labs. Der Trailer aus dem Projekt LogIKTram, der auf dem Gemeinschaftsstand ausgestellt wurde, könnte eben diese Lücke füllen. Als motorbetriebener Fahrradanhänger konzipiert, kann er in einem Verladezentrum außerhalb der Stadt mit Gütern bepackt werden, fährt dann selbstständig an den vorgesehenen Platz in einer Straßenbahn und wird im Stadtzentrum schließlich von einem Fahrradkurier übernommen. Noch befindet sich diese Lösung in einer rechtlichen Grauzone, da das aktuelle Personenbeförderungsgesetz keinen Güterverkehr in der Straßenbahn regelt. „Doch auch das autonome Fahren war vor 40 Jahren, als erste Versuche starteten, nicht erlaubt. Inzwischen ist es gesetzlich geregelt,“ so Frey weiter.

Gruppenfoto des Mobility Lab Karlsruhe

Gruppenfoto des Mobility Lab Karlsruhe

 

TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz fasste den erfolgreichen Auftritt zusammen: „Für die TRK war der gemeinsame Stand unter dem Namen Karlsruhe Mobility Lab eine wichtige Positionierung im weltweiten Wettbewerb der Mobilitätsregionen. Ich bin sehr froh, dass wir über 15 Partner mit an Bord hatten, die mehr als 20 Projekte präsentieren konnten, und mit über 35 Delegierten auf dem UITP-Weltgipfel Präsenz zeigen konnten.“ „Um Mobilität wirklich voranzubringen, braucht es ein vernetztes Miteinander zwischen Forschung, öffentlicher Hand und Unternehmen, um von der Innovationskraft aller Stakeholder zu profitieren und den ÖPV auf das nächste Level zu heben. Davon haben wir in Karlsruhe jede Menge, was sich auch in den hervorragenden Fachveranstaltungen wie der IT-TRANS ausdrückt,“ ergänzt Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Zum Abschluss des Summit wirft Messechefin Wirtz einen Blick in die Zukunft: „Der Karlsruher Mobilitätskompetenz geben wir sehr gerne eine internationale Bühne – wie hier auf dem UITP Summit dann auch 2024 auf unserer Fachmesse und Konferenz IT-TRANS und darüber hinaus.“

Link zur Pressemitteilung der TRK